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SoliLa Landbesetzung geräumt!
UPDATE: Die Fläche am Drygalskiweg 49 ist am Morgen des 14 Mai geräumt worden. Hier dazu die Presseaussendung von SoliLa.
Ursprünglicher Post:
SoliLa Landbesetzung weiter räumungsbedroht!
Am 4. Mai wurde eine brachliegende Fläche im Donaufeld (Drygalskiweg 49, 1210 Wien) besetzt, um dort solidarische Landwirtschaft (dafür steht der Name SoliLa) zu betreiben. Inzwischen hat die Initiative SoliLa einen neuen Blog – solila.blogsport.eu, auf dem sich die neuesten Infos finden. Im ursprünglichen Aufruf heißt es
SoliLa steht […] weiterhin für die Aneigung der Lebensmittelproduktion, bedürfnissorientiert, lokal, antikapitalistisch. Wir wollen ein gemeinschaftlich-nachbarschaftliches Projekt aufbauen, in dem lokal Gemüse angebaut wird, durch das Grün- und landwirtschaftliche Flächen in der Stadt erhalten werden, und das ein emanzipatorischer Ort sein möchte, der den Austausch und die Weitergabe von dissidentem Wissen ermöglicht.
Thema Leerstand
Alternative Nutzung und „soziale“ Hauseigentümer
Leerstand und Zwischennutzung sind ein aktuelles und ein brisantes Thema: Während manche Prekariatsverträge genau das vorantreiben was sie bezeichnen, nämlich die Prekarisierung der Lebensumstände der NutzerInnen, werden einige sogenannte Zwischennutzungen tatsächlich produktiv. So geschehen im Haus Mühlfeldgasse 12 im zweiten Bezirk. Dort wurde im November vergangenen Jahres Menschen ohne fixe Wohnmöglichkeiten eine 6 Monatige Nutzung der leerstehenden Wohnungen und der verlassenen, verwüsteten Pizzaria im Erdgeschoss angeboten. In einem halben Jahr entstand so aus einer sehr heterogenen, schnell entstandenen Gruppe von Menschen eine Gemeinschaft. In dieser Gemeinschaft wurde nicht nur das gemeinsame Leben selbstbestimmt und kollektiv organisiert, sondern auch Raum für viele geschaffen – mit regelmäßiger Volxküche, regelmäßigem Filmeschauen, Nachbarschafts Festln, einem Kost-Nix-Laden und einer kleinen Bibliothek.
Das Projekt „Die Pizzaria“ sprach sich schnell herum, und nicht nur positiv. So wurde der Vergleich zu einer Situation in Graz gezogen, bei der die zur Nutzung eingeladenen „Chaoten“ für den Auszug der verbliebenen AltmieterInnen mit unbefristeten Verträgen sorgten.
Auch in der Mühlfeldgasse 12 gibt es solche MieterInnen, deren Mietverträge, Kategorie D, unkündbar sind. Und auch die schätzen den Umgang der HauseigentümerInnen mit dem Haus gar nicht – im Gegenteil. Schon der Vorbesitzer wollte mit dem denkmalwürdigen Haus offenbar ein großes Geschäft machen und kündigte unrechtmäßig alle Mietverträge. Das Haus sollte luxussaniert werden, um dann als Eigentumswohungen teuer wieder verkauft zu werden. Dazu sollten Wohnungen zusammengelegt, und Lifte und Vollbäder eingebaut werden.