Archives for September, 2012
3. Demo zum Thema Miete 15.9.
Fight Antiziganism! Fight Poverty, not the Poor! Housing is a human right!
Treffpunkt: 16 Uhr vor dem Polizeianhaltezentrum Rossauer Lände, dem „größten Armenhaus Wiens“
Nicht nur die Scheiß Miete ist zu hoch. Genauso scheiße ist der institutionalisierte und private Rassismus, der Menschen überhaupt die Möglichkeit versperrt eine Wohnung zu bekommen. Stattdessen machen „clevere“ Geschäftsmenschen Profite aus der schutzlosen Situation vieler. Sie vermieten am Gesetz, an der Öffentlichkeit und an jeder Idee von Gleichberechtigung vorbei einzelne Schlafplätze in Abbruchhäusern, Lagerhallen oder leeren Bürogebäuden ohne Heizmöglichkeiten und ausreichend sanitäre Anlagen. Diese nicht-menschenwürdigen Bedingungen sind Produkte von Nationalstaatlickeit und territorialer Herrschaft – während gleichzeitig der nationale Rechtsstaat als Grundlage zur Wahrung der Menschenrechte behauptet wird.
Eine Unantastbarkeit der Menschenwürde müsste ein Recht auf Wohnen beinhalten. Aber besonders ethnische Gemeinschaften, die keinen territorialen Besitz beanspruchen, wie Roma, Sinthi und Irish Traveller, werden empfindlich durch die EU in ihren Menschenrechten beschnitten. Eine Bewegung für ein Recht auf Wohnraum muss alle Menschen und alle spezifischen Lebensbedingungen einbeziehen.
Text auf ungarisch:
Nem csak hogy a szar lakbér túl magas. Az intézményes és privát raszizmus, amelyk embereket kizár a lehetöségtöl hogy kapjanak egy lakást épp olyan szar. Ehelyet „okos“ üzletemberek profitokat húznak sok emebereknek a védetlen szituációjukbol. Bérbe adnak egyenként alvo-lehetöségeket lebontásra itélt házakban, raktárcsarnokokban vagy üres irodaépületekben fütés és elegendö mosdók nélkül, a törvények, a nyilványosság és minden egyenjoguság gondolata mögött. Ezek a helyzetek nem méltóak az emberhez és ez a nemzetségnek és a territoriális uralomnak a terméke – miközben állitják hogy a nemzeti jogállam az alapja az emberi jogoknak a fentartására. Az emberi jogoknak a támadhatatlanságának tartalmazni kéne egy laktér – jogot. De különösen etnikai közönségek mint Roma, Sinti és Irish Travellereknek, akik nem igényelnek territoriális tulajdont, az EU által korlátolva lesznek az emberi jogaikban. Egy mozdalom amelyk a laktéri jogért ál ki, minden emberért és minden specifikus életfeltételért kell hogy áljon ki.
Text auf rumänisch:
Nu doar chiria e prea mare, dar in acelasi timp rasismul privat sic el institutionalizat constituie un obstacol pentru oamenii care au nevoie de adapost. Oamenii de afaceri ‘destepti’ profita de vulnerabilitatea acestor oameni si inchiriaza locuri de dormit si saltele in cladiri abandonate – vechi depozite sau cladiri de birouri – fara incalzire sau facilitate sanitare. Acestor ‘smecheri’ nu le pasa de lege, de opinia publica sau de drepturile oamenilor. Aceste conditii umilitoare sunt rezultatul ideii de stat autoritar national si territorial, idee care in acelasi timp sta la baza drepturilor de baza ale oricarei persoane. Daca demnitatea umana e inviolabila, drepturile oamenilor trebuie sa includa si dreptul la locuinta. Autoritatile Uniunii Europene incalca in special drepturile comunitatilor entice care nu cer proprietate teritoriala, cum sunt cele Roma si cele Sinti. O Miscare pentru dreptul la avea un acoperis deasupra capului trebuie sa includa toate persoanele si toate modurile specifice de viata.
DELTA squat in Thessaloniki gewaltsam geräumt!
Der seit 2007 besetzte DELTA squat, ein ehemaliges Hotel, in Thessaloniki wurde am Mittwoch 12.9. von Sondereinheiten der griechischen Polizei, unter anderem der Anti-Terrorismus Einheit EKAM geräumt. Dabei wurden persönliche Gegenstände, Computer und auch Bargeld beschlagnahmt, zehn Personen wurden im Haus und weitere sieben davor festgenommen.
Infos auf Englisch gibt es auf occupiedlondon und contrainfo.
Inzwischen ist die Info öffentlich geworden, dass die Räumung vom Premierminister Samaras höchstpersönlich angeordnet wurde. Dahinter wird die Strategie der Regierung vermutet, in Anbetracht der sich häufenden Fälle von Gewalt seitens der faschistischen Gruppierung „Goldene Morgenröte“ zwei politische Extreme zu konstruieren, die angeblich gleichermaßen bekämpft würden.
Die Polizei hat selbst ein Video veröffentlicht, auf dem das Eindringen in das Haus zu sehen ist.
Solidarität mit dem DELTA und der anarchistischen Bewegung in Griechenland und weltweit!
Wenn in Wien ein Lager brennt
In der Nacht auf Dienstag den 05.09.2012 fiel ein Teil des Hauses in der Heinestrasse 12 einem Großbrand zum Opfer. Ein Auszug aus einem Artikel zum Brand:
Wien – Ein Großbrand in der Nacht auf Dienstag in Wien-Leopoldstadt hatte am Vormittag für etwa 200 Anrainer ein unangenehmes Nachspiel: Weil die Einsatzkräfte in dem zerstörten Gebäude in der Heinestraße drei stark erwärmte Acetylengasflaschen gefunden hatten und die Gefahr bestand, dass diese explodieren, wurden Bewohner aus angrenzenden Häusern vorübergehend evakuiert. Ein Beamter des Einsatzkommandos Cobra schoss die Flaschen schließlich auf, damit das Gas kontrolliert entweichen konnte. Gegen 13 Uhr konnten die Anrainer in ihre Wohnungen zurückkehren.
Da sich die Pizzeria in unmittelbarer Nachbarschaft der Heinestrasse befindet wurde der Brand am nächsten Tag auch von Bewohner_innen des Hauses bemerkt. Vor allem bemerkten wir auch die 20 Menschen die sich vor dem Haus befanden und dort mit ein paar Bündeln und ziemlich verzeifelten Gesichtern am Fahrbahnrand saßen. Auf Nachfrage wurde in Erfahrung gebracht, dass es sich um die ehemaligen Bewohner_innen des Hauses im Innenhof handelte. Diese waren in dem 2-stöckigen, als Lager klassifiziertem Haus untergebracht. Ohne schriftliche Verträge und damit augenscheinlich ohne jegliche rechtliche Sicherheit. Auf die Frage wo sie Heute schlafen sollten wurde seitens der Stadt und der Polizei nur mit einem Schulterzucken reagiert, Hausverwaltung oder Hauseigentümer ließen sich nicht blicken. Auf unseren Hinweis, dass diese Menschen schon seit langem hier wohnen und nun keine Bleibe haben, daher Unterstützung brauchen reagierten die Beamten mit höhnischen Kommentaren. Von „Die können eh zur Botschaft gehen“ „Das sind ja eh nur Illegale, für die ist von uns niemand zuständig“ bis zu „Was geht Sie das an, warum sollte ich mit ihnen überhaupt reden“. Uns wurde von den Betroffenen erzählt, dass die Polizei sie sogar vom Gehsteig vertreiben wollte. Manche der ehemaligen Bewohner_innen hatten noch Papiere und wichtige Gegenstände im Haus, dieses zu betreten wurde ihnen jedoch aufgrund angeblicher Einsturzgefahr verwehrt. Währenddessen durften Bauarbeiter jedoch bereits mit den Aufräumarbeiten beginnen. Dieselben Bauarbeiter die vor einem Monat beim Versuch der illegalen Räumung der Pizzeria aktiv waren, zu diesen Verstrickungen später mehr.
>>>—>>> Klicken zum Weiterlesen „Wenn in Wien ein Lager brennt“
Programm September
Jeden Sonntag findet in der Pizzeria das legendäre Pizza Massaka statt. Ab dem frühen Abend stehen alle Zeichen auf: PIZZA! Kommt vorbei helft mit, bringt euer liebstes Gemüse und Freund_innen mit und heizt mit uns den Ofen ein. Zusätzlich finden diesen Monat auch Infoveranstaltungen am Sonntag statt. Genaueres hierzu unten.
Dienstags laufen in der Pizzeria die Filme unter der Hand. Raritäten, kontroverses, DIY oder einfach Filme die wir gerne zeigen möchten. Die Filme starten um ca. 21h, meist wird dazu gekocht, außerdem hoffen wir darauf dass das gemeinsam Gesehene nachher noch fruchtbar diskutiert wird.
Jeden Donnerstag ist MobAction angesagt. Es heißt putzen putzen putzen. Hilfe mehr als willkommen.
Dienstag 04.09
ab 21h Filme unter der Hand: Vollgas (Film)
Eine allein erziehende Frau arbeitet als Saisonkraft in einem Hotel in den Tiroler Bergen und versucht daran nicht kaputt zu gehen. Das mit dem Max Ophüls Preis ausgezeichnete Spielfilmdebüt von Sabine Derflinger zeichnet ein ungeschminktes Bild der Tourismusbranche. Kohle gegen Ausbeutung. Zu dieser Ausbeutgung gehören auch sexuelle Übergriffe, diese werden im Film zwar nicht verherrlicht, doch kommen Szenen vor die unter Umständen TRIGGERN könnten.
Samstag 08.09
Info/Kostnixladen – Neueröffnung + Demovorbereitung
ab 15h – Infoshop und Kostnix-Laden bekommen gerade einen Facelift. Am Samstag gibt es dann die Neueröffnung. Ihr seid alle eingeladen eure Bleiben zu entrümpeln und gut erhaltene Sachen die ihr nicht mehr braucht vorbei zu bringen. Auch Infomaterial und interessante Bücher sind sehr willkommen! Dazu gibt es Kaffe, Tee und Kuchen.
Ab 18h – Vorbereitungstreffen für die dritte „Die scheiß Miete ist zu hoch“ – Demo. Routenplanung, inhaltliches etc.
Sonntag 09.09
ab 18h „Geschlechterordnung im Kapitalismus“ (input und diskussion mit r. foltin)
Queeren und feministischen Bewegungen wird häufig vorgeworfen, dass sie den Kapitalismus ignorieren. Im schlimmsten Fall wird ihnen vorgeworfen,dass sie seine aktuelle „neoliberale“ Form unterstützen. In der
Diskussion soll deutlich gemacht werden, dass die Krise des Kapitalismus auch eine Krise der Verwertung der (weiblichen) Körper ist, dass soziale Kämpfe auch queer-feministische Kämpfe sind und umgekehrt
queer-feministische Auseinandersetzungen die kapitalistische Normalität in Frage stellen (können)
Dienstag 11.09.
Lesekreis + Filme unter der Hand
ab 18h – 1. Treffen „feminism for dudes/feminismus für Typen“ Lesekreis
Der Text „feminism for dudes“ erschien ursprünglich in englisch. Er entstand aus der Intention heraus, Fragen die bei Männern* aufkommen, wenn sie beginnen sich mit Feminismus zu beschäftigen aus profeministischer, männlicher Sicht zu beantworten. Damit die nervenaufreibende Arbeit sich mit diesen Fragen auseinander zu setzen, nicht nur von Frauen* getragen werden muss. Vor einigen Monaten entstand das Übersetzungsprojekt Feminismus 101 (http://antiprodukt.de/category/feminismus-101/) das diesen und andere profeministische, englischprachige Texte auch einem deutschprachigen Publikum zugänglich macht. Um einen (pro-)feministischen Beitrag zu liefern, startet am Dienstag ein Lesekreis unter dem Titel „feminism for dudes/ Feminismus für Typen“. Als erstes werden wir uns mit oben erwähntem Text beschäftigen, da dieser einen relativ niederschwelligen Einstieg in die Thematik bietet. Bei diesem Treffen wohlen wir uns über die Herangehensweise und Ziele des Lesekreises unterhalten, auch die folgenden Termine werden beim ersten Treffen festgelegt. Hoffentlich wird daraus eine regelmäßige Veranstaltung. Open for all genders und wahrscheinlich auf deutsch.
Ab 21h
„One flew over the cuckoo’s nest“
psychiatriekritischer Klassiker von 1975. Jack Nicholson spielt einen renitenten Insassen einer geschlossenen Psychiatrie, der eine Revolte anzettelt und von der Reaktion der Anstaltsleitung zerstört wird. Was heißt hier normal?
Samstag 15.09
15h – Dritte Aufage der „Die scheiß Miete ist zu hoch!“ – Demo.
Sonntag 16.09
ab 19:00 Infoveranstaltung Gentrifizierung + urbane Bewegungen (input + diskussion) +Pizza
Anhand von Beispieln aus verschiedenen Städten sollen Prozesse repressiver Stadtentwicklung nachgezeichnet werden und Widerstandsformen gegen diese betrachtet werden, und Paralellen/Unterschiede zur Situation in Wien diskutiert werden.
Dienstag 18.09
ab 21h – Film „Viva Portugal“
In der Bibliothek des Widerstands (Laika Verlag) ist heuer ein eigener Sammelband zur Nelkenrevolution in Portugal (1974/75) erschienen, wobei dazu auch ein Film über die Nelkenrevolution herausgegeben wurde. Der Film wurde in den ersten zwei Jahren nach dem Ende der Diktatur gedreht, indem er anhand von Zeitzeugenberichten, Originalaufnahmen an Schauplätzen und Interviews die vielfältigen Stimmungsbilder der Revolution auffängt und zeigt, wie sehr Menschen an gesellschaftlichen Veränderungen interessiert und beteiligt sind. Der Kolonialkrieg wurde beendet, Betriebe enteignet, Banken verstaatlicht, eine Bildungsreform setzte ein, eine Agrarreform umgesetzt, Lohnforderungen erzwungen, Häuser besetzt… Die Menschen hatten nach fast 50 Jahren Diktatur endlich die Straße
zurückerobert.
Sonntag 23.09
Info gegen Abtreibungsgegnergipfel und Pizza
ab 18h – Infoveranstaltung zu Abtreibungsgegnkerkongress in Wien
Vom 4.-8. Oktober 2012 findet in der Wiener Innenstadt ein internationales
Treffen von militanten Frauenhassern und Klerikalfaschisten/ HLI & Friends
statt. Unterstützt von diversen Bischöfen, dem österr. Vizekanzler Spindelegger, dem Wiener Kardinal Schönborn und dem österr. Cartellverband wollen sie zur größten Abtreibungsklinik Wiens maschieren. Wir nehmen dies zum Anlass auf die seit Jahrzenten andauerenden frauenverachtenden Aktivitäten dieser reaktionären Fundiorganisationen aufmerksam zu machen und für Gegenaktivitäten mobiliseren. Wir möchten an dieser Stelle auch auf das Treffen am 13.09. um 19h im LFMZ im WUK (http://www.frauenfakten.at/userseite.php?seite=24/) aufmerskam machen. Faschistoide Kuttenbrunzer verpisst euch! Reaktion abtreiben!
Dienstag 25.09
ab 20:00 Buchpräsentation BahoeBooks präsentieren eine Neuerscheinung
Das Bahoe-Kollektiv stellt ihr neuestes Buch vor. Titel und Inhalt noch nicht bekannt, doch die Herrschenden sollten sich jetzt schon warm anziehen.
Donnerstag 27.09
ab 20h – Lesung „Einsichten in die Gedankenwelt eines Häuserspekulanten“
„Hätte ich gewusst, dass Sie Sozialist oder arm sind, ich hätte Ihnen nie eine Wohnung in meinem Haus vermietet!“ Lesung aus Briefen an Baupolizei, Mieter_innenschutz, Gerichte, Konkurrent_innen und unbeugsamen Mietparteien. Großes Kino!
Freitag 28.09
SOLIPARTY in der Pankahyttn
mit Konzerten und allem Pi Pa Po! Fix zugesagt haben schon Determination, genauere Infos folgen.