Hambacher Forst bleibt! – Info-Tour 02.08. 19 Uhr @pizzeria

  • August 1, 2013 23:15

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Der Widerstand geht weiter! Seit April 2012 gibt es in und um den Hambacher Forst Besetzungen und Aktionen die versuchen den größten Braunkohletagebau Europas zu sabotieren.
Der Widerstand ist nicht nur die gelebte Aktion gegen die fatalen Klimafolgen der Kohleenergie, sondern auch gegen die gesundheitlichen Folgen für Mensch/Tier/Natur vor Ort und gegen die Herrschaftsstrukturen, welche Zerstörung, Leid und Unterdrückung, lokal und weltweit hervorbringen.
Neben dem gesprochenen Wort wollen wir auch Bilder und Videos zeigen, um die Geschichte des Widerstandes gegen ein zerstörerisches Großprojekt erzählen.

Freitag 02.08. 19 Uhr

mit VoKü

Wegen dem heißen Temperaturen und weil wir den Ort mögen verlegt in die Agora am Donaukanal – gegenüber vom Schwedenplatz (auf Höhe vom Badeschiff).

nur im nicht zu erwartenden Fall von Regen in der pizzeria, Mühlfeldgasse 12

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Hambacher Forst Info-Tour

Der Hintergrund

Der Hambacher Forst ist der letzte Streifen eines großen Waldes, der bisher noch nicht gänzlich vom Braunkohletagebau Hambach verschluckt wurde.
Doch „Hambacher Forst“ steht inzwischen auch für den radikalen Widerstand gegen die systematische Zerstörung des Klimas, der Gesundheit der lokalen Bevölkerung und der herrschaftlichen Muskelspiele des Riesenkonzerns RWE.

>die bisher längste Räumung in Deutschland<

Zweimal wurde er besetzt und zweimal geräumt. Die Besetzung eines selbstgegrabenen Tunnels bescherte die bisher längste Räumung in Deutschland. Zwar ist die Waldbesetzung zwischenzeitlich auf eine Wiese
zurückgedrängt worden, doch der Kampf ist nicht zu Ende – ganz im Gegenteil.
Wenn auch zeitweise wieder aus den Mainstream Medien verschwunden, so hat es doch niemals aufgehört zu brodeln. Ständige kleinere direkte Aktionen, Ausharren, Kräfte sammeln, flüsternde gegenseitige Solidarität zwischen Besetzer_innen und lokaler Bevölkerung, Vernetzung, den Riesen herausfordern, beobachten, bis er seine Schwachstellen preisgibt und entblößt. RWE und Konsorten werden nicht zur Ruhe kommen können!

Der Infoabend
Wir wollen einen Überblick über die Schneise der Zerstörung geben, welche der Braunkohleabbau hinter sich her zieht. Nicht nur im ökologischen Sinne von Rodungen und Klimaverschmutzung, sondern auch im sozialen, durch Zerstörung von Existenzen und Nachbarschaftsbeziehungen infolge von Umsiedlung und Zwangsenteignungen. Infiltration, die Neid und Misstrauen säht. Bestechung und Spaltung durch wirtschaftliche Abhängigkeit, welche einem Teil der Familie das Brot auf den Tisch zu bringen scheint und einem anderen Krankheit und psychisches Leid.

>radikal für ein schönes herrschaftsfreies Leben<

Aber wir wollen auch von der Solidarität einiger Menschen berichten, die sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten zur Wehr setzen, sich an den Besetzungen und Aktionen beteiligen oder sie unterstützen, das Camp halten und radikal für ein schönes herrschaftsfreies Leben auch im direkten Umfeld kämpfen, sich die Freiheit nehmen und nutzen, singen und tanzen, zerstören und erschaffen.
Es wird um Hütten und Felder gehen, Baumhäuser und Tunnel, Uniformierte und Vermummte, Barrikaden und Blumen, Kaffekränzchen an Sonntagen und umgestoßene Jagdstände in den Nächten, erlebte Repression unter freiem Himmel und gelebte Subversion in den Hallen der Justiz.
Neben dem gesprochen Wort werden wir versuchen unser Anliegen auch mit
stillen und bewegten Bildern und Ton greifbarer zu machen.